Tag 7: Von schwimmenden Steinen

Geschrieben aus Italien.


Heute früh besonders elegant aus der Marina abgelegt und auf die Südseite von Vulcano, an den Strand „Vulcano Gelso“ gelegt (aaaaah, Geheimnis gelüftet, hat also maximal peripher mit Maulbeeren zu tun, und sehr wahrscheinlich gar nichts mit Gelsen), per Anker in 3 Metern Wassertiefe. Schön. Nicht bevor wir eine neue Qualität der Spifall-Sessions (langjährige Leser erinnern sich vielleicht) beobachten konnten, von Skippis Wasserrettungskollegen, der zufällig in der gleichen Woche im gleichen Segelrevier wie wir unterwegs ist. Dabei macht das Boot eine sehr enge, sehr schnelle Wende, und der Mutige, der sich an der Spifall festhält, wird einfach hinausgeschleudert. Man muss nur rechtzeitig wieder auslassen, sonst knallt man gegen die Bordwand….

Beim Ankern sind dann tatsächlich weiße Steine an der Wasseroberfläche an uns vorbeigeschwommen, offenbar wurde der Bimstein beim Ankern vom Grund losgerissen. Cool!

Nach einer angemessenen Mittagspause, die Fahrt von Marina zur Ankerbucht hat immerhin 1,5 Stunden gedauert, haben wir dann unseren letzten Kurs in Richtung Portorosa gesetzt. Alles unter Motor, war der Wind doch heute nicht vorhanden. Beim Tanken dann sofort drangekommen, ohne Probleme beim Vercharter angelegt. Gleich die Klimaanlage aktiviert, hats am Nachmittag immerhin 33°C gehabt, bei NULL Lufzug. Die Schweißperlen haben sich Wege gebahnt, wir wussten bis heute gar nicht, dass dort Schweißdrüsen sitzen.

Nach dem problemlosen Checkout (alles gut, nix kaputt, nix verloren) sind wir dann auf ein paar Aperetivi an die Bar gegangen. Jetzt sitzen wir im klimatisierten Salon der Yacht und tun Restl-Essen (Nudeln mit Fertigsugo), UND: Gnotschi, denn unser lieber Alessandro war noch im Supermercato und hat tatsächlich Gnocchi eingekauft. Gibts jetzt als zweiten Gang. Dazu einen guten roten sizilianischen Cuvee. So lassen wir den letzten Abend gemütlich an Bord ausklingen. Zum Abschluss noch ein Dolci….. @Josh, jetzt hätten wir eigentlich alles abgehakt. Sind gespannt, ob du uns auf Facebook antwortest….. 🙂

Roger bekommt übrigens die goldene Medaille für den größten Schmutzwäscheberg, heisse 3 Stück sind nach seiner Rückkehr zu waschen. Respekt.

Morgen müssen wir um 9°° Uhr das Boot verlassen, gehen dann noch frühstücken und werden um 11°° Uhr zum Flughafen gebracht. Dort werden wir dann noch einige Stunden absitzen müssen, geht unser Flieger doch erst so gegen 17°° Uhr richtung Wien.

Der Törn hat allen so weit gut gefallen, das Segelrevier ist etwas klein für eine ganze Woche, das Boot hat mit seiner Performance unter Segel und Motor beeindruckt, auch wenn es ein paar kleinere Konstruktionsfehler und auch bereits ein paar Macken hat. Radar war entgegen der Beschreibung nicht drauf, aber die Klimaanlage hat uns ein- zweimal die Nächte gerettet und die elektrischen Winschen das Leben extrem erleichtert.
Die Liegeplätze in den Marinas sind nicht unbedingt günstig, meistens um die 100,- pro Nacht für unsere 48-Fuss-Yacht. Für den sanitären Sub-Standard, der hier geboten wird, etwas teuer, finden wir.

Nach 7 Tagen haben wir auch unseren Törn-Cocktail perfektioniert (und mit „wir“ meinen wir „Alessandro“): Unseren „Sauren Werner“: Averna mit Whiskey, Rum, frischer Limette, Schweppes Zitrone, Wasser und Eis. Alles im Cocktailshaker gechilled. Mmmmmmhhh….. Dr. Fusel, falls du das liest, das ist definitiv eine Vorlage.

Unser Wochenverbrauch an Bord:
– ca. 55 Liter Bier
– 40 Liter Wasser
– 10 Liter Limonade (Tonic, Fanta, ….)
– 6 Flaschen Rotwein
– 3 Flaschen Averna (aktuell ist noch 1/2 Flasche da, wir sind aber guter Dinge…)
– 2 Flaschen Rum
– 1 Flasche Irish Whiskey
– 1 Flasche Gin


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Kommentare

Eine Antwort zu „Tag 7: Von schwimmenden Steinen“

  1. Avatar von Oida
    Oida

    Benvenuto a piovosa e fresca Vienna!

    Il vecchio.