Tag 4: Das politisch korrekte Winch-Kurbeln

Die Winch ist ja eigentlich recht unpolitisch…. die kann man links und rechts drehen, je nachdem, wie mans gerade braucht… quasi recht opportunistisch….
Fürs Drehen braucht man aber die Winch-Kurbel, und die, ja die, die kann man auch zweckentfremden… zumindest gedanklich, und vor gar nicht langer Zeit war das nicht mal politisch inkorrekt. Weil, sobald aus der Ferne eine weibliche Person ins Blickfeld kommt, wird die in winchkurbeltauglich, oder eben auch in -untauglich eingeteilt…
Aber, ums in Edis Worten zu sagen „Ich hab noch nie eine gewinchkurbelt“…. Wir haben alle sehr gelacht…. Sollte in den Duden aufgenommen werden….

Heute Früh haben wir uns im Kaffee vor unserem Boot einen Kaffee gegönnt, Edi und ich dann noch einen Spanischen und einen Mexikanischen Kaffee (pfui teifel), kurz zum Bäcker und dann abgelegt…. Ziel war heute Kefalonia, eigentlich eine Marina am Nordzipfel, die war den meisten von uns aber zu belebt, daher sind wir weiter nach Efemia getuckert (Wind war nur für ca. 1,8 Seemeilen da). Dort angekommen hat der Wind dann fristgerecht auf 20 Knoten aufgefrischt. Das Anlegen mit Anker war dementsprechend aufregend…. Hat im Endefeffekt aber eh geklappt, mit ein paar Rumpfberührungen, alles kein Problem….

Kommt mir alles sehr bekannt vor, ein kurzer Blick ins Logbuch zeigt, ich war schon im Jahr 2006 hier, damals noch als Mitsegler ohne Ahnung….. Lustig…..

Sind dann noch schwimmen gegangen, herrlicher kleiner Kiesstrand, Essen auf Empfehlung der Einheimischen ganz im hintersten Eck (selten ein schlechter Tipp), herrlich! eine Seebrasse mit 1,3 kg um 50 Euro, ca. 40% des Preises in Kroatien…. Gut wars, aber jetzt sind alle müde und liegen schon im Bett…..


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Kommentare

4 Antworten zu „Tag 4: Das politisch korrekte Winch-Kurbeln“

  1. Avatar von Roger
    Roger

    Linksdrehende Winschkurbeln… Wenn das unser VoKaKi hört ist Schluss mit diesen situationselastischen Kurbeln! Wenn wir uns drehen, dann nur nach rechts!

    Aber ja, Edi und die Winschkurbeln – das is so eine spezielle Verbindung. Was die (vermeintlich) politische Korrektheit vor nicht allzulanger Zeit betrifft, stelle ich mir grad den Edi samt Winschkurbel und ein paar Suffragetten in einem abgeschlossenen Raum vor rund 100 Jahren vor…

    „Heute Früh sind haben wir uns im Kaffee vor unserem Boot einen Kaffee gegönnt…“ ist ein wirklich schöner Satz, über welchen ich noch länger nachdenken werde. Allenthalben sinnvoller als Youtube Videos der Jungen FPÖ, in welchem die FPÖ-Jugend beim Stichwort „Wir wollen Zukunft“ den Blick hinauf zum „Führerbalkon“ am Wiener Heldenplatz richten.

    Bei 20 Knoten anlegen kann ich mir sehr gut als „aufregend“ vorstellen. Hut ab und Chapeau, so es wir beschrieben vonstatten ging.

    Da ein Blick ins Logbuch nötig war um sich daran zu erinnern, dass Herr Skippie 2006 Efemia schon mal einen Besuch abstattete, lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass ebenjenes Efemia so aufregend wie ein viktorianischer Liebesroman erscheint, oder aber 2006 der damalige Hilfsmatrose sich während des Kartoffelschälens die Birn vollgesoffen hat.

    Mit 1,3 Kg Seebrasse kann ich leider nicht ganz mithalten, aber ich mach mir jetzt ein Doserl Nuri Sardinen auf und träume von Kiesstränden und Handkreissägen.

    Beste Grüsse aus dem (derzeit) mit knapp 20 Grad wohltemperierten Wien, Roger

    1. Avatar von admin
      admin

      Kurz und bündig, du bist ja nur neidisch…. 😀
      Lass dir deine Nuris schmecken, wir haben jetzt gerade Pasta mit Paradeiser-Oliven-Käse-Speck-Sauce gekocht und gegessen….. Liegen jetzt vor Anker und bewundern den Super-Blue-Moon, der über uns gerade aufgeht…..

  2. Avatar von familie
    familie

    Angelehnt an den Mexikanischen Kaffee (Danke, Google!) im Kaffee im Kaff ist mir klar geworden, dass ich dann ja wohl einen Mexikanischen Tee (nicht im Tee, aber zum Frühstück) sehr schätze!
    Heißt der Mexikanische Kaffee nicht auch Cafe de Olla? Ließe sich dann gut mit der Winschkurbel verbinden … (falls die Jungspunde an Bord das noch kennen sollten)
    Anscheinend ist es ja recht munter weitergegangen! Aufregende Rumpfberührungen …?

    Das Brassengerippe allein ist ja schon ziemlich beeindruckend. Wie viele haben sich dann das restliche Kilo geteilt?
    Aber diese zwei Finger dort überm Fisch – ? Mano cornuta heißt das. Und kann vielerlei heißen. Im gegenständlichen Fall der nautischen Beschaulichkeit und der ausgesprochen besinnlichen Atmosphäre an Bord ergibt sich wie von selbst als einzig angemessene Entschlüsselung des Symbols nur Tibetischer Buddhismus.

    Odysseus hat 10 Jahre gebraucht nach Ithaka. Das wär doch was!

    Schöne Brisen wünscht
    Oida, der aus dem Regen schreibt.

    1. Avatar von admin
      admin

      Ollas im Kaffee? Das muss was anderes sein…. und ein bisschen ungustiös, eventuell….
      Die Brasse haben wir zu dritt verputzt, und die Finger waren eigentlich nur als Maßstab gedacht, und weils halt ein bisserl cooler ausschaut, ein „Heavy-Metal-Rock-It-Gruß“…..

      10 Jahre? Nein, soviel Zeit haben wir nicht….